Leipzig: Freitag

Unterwegs auf der Weißen Elster

Fragen und Entscheidungsfindung

Dieser Morgen gab erst einmal Rätsel auf:

  1. Die gleichen Brötchen kosteten beim gleichen Bäcker nur noch 8,50 Euro statt der 8,88 Euro gestern. Ob das gestern ein Zuschlag für Feiertagstouristen war?
  2. Außerdem war Marco ungewöhnlich schlecht drauf. Hier stellte sich heraus, dass er für seine Frau Gummibärchen bestellen musste, bevor er richtig wach war. Okay …

Das Minutenprogramm brauchte heute etwas länger. Grundsätzlich stand fest, dass wir eine Schiffschefahrt machen wollten. Unsere Vermieter hatten uns einen Zettel auf die Treppe gelegt mit der Empfehlung, eine Motorbootrundfahrt durch die Leipziger Kanäle zu buchen. Dort war kurzfristig aber nichts mehr zu machen. Also beschlossen wir, dann wohl erstmals selbst zum Paddel zu greifen …

Dann studierte Martin stundenlang die Speisekarte für den Abend – auch der „Goldene Hirsch“ war eine Empfehlung der Vermieter. Aber alle Mühe war letztlich umsonst, weil der schon belegt war …

Anschließend stellte sich noch die Frage, wie wir nach Leipzig zum Bootsverleih Herold fahren sollten. Das Auto hatten wir gestern schon genutzt. Blieben S-Bahn oder Straßenbahn. Schließlich entschieden wir uns für die Straßenbahn, um mehr von der Umgebung zu sehen.

Auf zur Fahrzeugreichen Rundreise von Schkeuditz nach Leipzig und Zurück

Nach diesen vielen Entscheidungen ging es endlich los. Die Straßenbahnfahrt verlief zunächst im Regen, sodass wir beim Bootsverleih noch nicht ausstiegen, sondern bis zur Endstation weiterfuhren. Da es endlich aufhörte zu regnen, stiegen wir dort geradewegs wieder ein – sehr zur Erheiterung der Straßenbahnfahrerin …

Kanufahrt auf der Weissen Elster – die nächste Premiere

Diesmal stiegen wir beim Bootsverleih Herold aus und näherten uns unseren nächsten Fahrzeugen – noch ein wenig vorsichtig-skeptisch, schließlich hatte außer Sandra Mander noch niemand praktische Erfahrungen damit gesammelt …

Die Boote bzw. Reisegruppenmitglieder wurden verteilt, dann ging es ans wackelige Einsteigen und schon paddelten wir los! Äh, nur wie macht man das eigentlich!? Wer paddelt auf welcher Seite? Wer steuert? Und was, wenn ein Motorboot vorbeifährt und Wellen verursacht? Ah, und dann kommen Bäume – und Brückenpfeiler …! Wann müssen wir eigentlich zurück? Habt ihr gesehen, dass da ein Schild stand von wegen Staustufe? Vielleicht sollten wir vorher umdrehen? Fragen über Fragen – aber irgendwann ging’s gut voran und nass geworden ist auch niemand. :-) Und auch wenn Sandra anscheinend irgendwem das Paddel über den Schädel ziehen wollte, waren wir doch alle guter Dinge, als wie beim Bootsverleih zurück waren.

Krönender Abschluss war die Wertsachen-Verteilung aus dem wasserfesten Sack, den wir ja eigentlich gar nicht gebraucht hätten!

Am Bootsverleih hatte es uns ein kleiner, überdachter Picknicktisch angetan – für eine Pause und für das erste Grubbefoddo. Gesagt, getan – hier ein Blick auf das konzentrierte Making of:

Bevor es weiterging, gab es noch den einen oder anderen Klogang – oder um es mit Sandra Manders Worten zu sagen:

„Ich muss noch mal kräftig aufs Klo!“

kleine Stadtbesichtigung in Leipzig

Das erste Stück ging es mit der Straßenbahn zurück Richtung Stadtmitte. Dann weiter zu Fuß zur Thomaskirche, weiter zum Marktplatz mit äußerst interessanter Rechtschreibung und mit Eis-Zwischenstopp und durch die eine oder andere musikalische Passage bis zur Nicolaikirche.

Zwischendurch gab es noch einen Kaffee und – natürlich – eine Bratwurst bzw. Currywurst (Auch wenn leider nicht alle erfolgreich mit dem Essen waren, gell Martin!?) …

… und eine kurze Regenschauer wurde für einen weiteren kollektiven Klogang genutzt, diesmal in der Galeria Kaufhof. Bei den Wartenden kam dabei eine etwas seltsame Stimmung auf …

Auf dem Panorama Tower

Zum Abschluss wurde netterweise Claudias Drängen stattgegeben, noch einen Abstecher auf den Panorama Tower zu machen, obwohl für 3 Euro pro Person bei dem Wetter nicht allzu viel Aussicht erwartet wurde.

Zum Glück war es besser als gedacht und Leipzig von oben mit Blick auf den Zoo von gestern bis hin zum Flughafen, Völkerschlachtdenkmal (mit dessen Besuch konnte sich Claudia nicht durchsetzen) und zum BMW-Werk war noch einmal wirklich interessant. Hier entstand dann auch eine ähnlich hohe Fotoquote wie im Zoo. Danke, dass ihr euch erbarmt habt! ;-)

Die Rückfahrt wollten wir mit der S-Bahn und dem Bus (den wir dann sogar für uns ganz allein hatten) antreten. So wurde der Tag zu einer abwechslungsreichen Rundfahrt mit einer extrem hohen Anzahl unterschiedlicher Fahrzeuge! Neuer Rekord?

Die Pizzeria von Vito mit der Super Himbeer-Brause vom Fass

Das Abendessen sollte heute italienisch werden – und das war eine richtig gute Wahl! Dort gab es nicht nur leckeres Essen, sondern auch die super Himbeer-Brause vom Fass von Vito aus der Pizzeria Bella Italia! Und Marco wäre nicht Marco, wenn er nicht mit seiner Schwärmerei am Ende noch eine kostenfrei abgestaubt hätte (sonst gelingt ihm das ja am besten mit Bratwürsten, siehe Sipplingen). Vito befürchtete vielleicht zu Recht:

„Du machst mich kaputt!“

Wie gut, dass der Goldene Hirsch schon voll war. Und wie gut, dass wir (trotz Marcos Kaputtmachen) für den nächsten Abend gleich wieder einen Tisch reservieren konnten.

Auf dem Rückweg bewies ein Teil der Reisegruppe dann noch einen etwas zweifelhaften Geschmack … Aus dem vorletzten Jahr in Ostfriesland hatte Marco noch immer nicht das Versprechen eingelöst, Claudia einen Rock zu kaufen. Ein Schaufenster in Schkeuditz hatte es ihm da plötzlich angetan – warum, ist der Betroffenen bis heute äußerst schleierhaft … Vielleicht ist die Nicht-Einlösung gar nicht so verkehrt …!?

Samuel ließ sich von der angeheiterten Stimmung anstecken, bis er von Marco und Claudia (fast) in einen Mülleimer versenkt wurde. Leider war die Öffnung zu klein …

Überraschenderweise klang der Abend erneut und völlig entspannt in der unteren Wohnung aus.