Ostfriesland: Samstag

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Zu Besuch in der Meyer Werft in Papenburg

Die meisten Dinge, die bei der Reisegruppe passieren, können wir irgendwie klären. Aber warum sich am Morgen des 16. Mai die Haustür der Wohnung Wagner von innen nicht mehr aufschließen ließ, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Getreu dem diesjährigen Motto: Warum eigentlich?

Aber von solchen Kleinigkeiten ließen wir uns natürlich nicht aufhalten! Dazu war der Tag viel zu entspannt – schließlich mussten wir nicht einmal überlegen, wie das Tagesprogramm aussehen würde. Das Minutenprogramm war quasi bereits geplant, denn Claudia hatte im Vorfeld schon Karten für eine Führung durch die Meyer-Werft in Papenburg bestellt. Und da die vorher noch abgeholt werden mussten, war auch irgendwie klar, dass wir vorher noch einen Spaziergang durch Papenburg machen konnten.

Merke: Diesmal eine Reisegruppentour, bei dir wir nicht selbst Schiff fahren, Schiffe aber trotzdem eine Rolle spielen. Immerhin. Oder auch Abwechslung. ;-)

Papenburg

So stand also nach dem Frühstück erst einmal ein wenig Autofahrt an. Das war aber nicht schlimm, es war sowieso wieder ziemlich grau. Nur: Als wir in Papenburg angekommen waren, regnete es dort leider ziemlich …

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Nach (fast) kollektivem Klogang am Rathaus holten wir unvertrossen zuerst auf der Friederike (das Schiff liegt als Touristinfo vor dem Rathaus) die Tickets ab. Da es danach immer noch ziemlich regnete, machte es wenig Sinn, sich die schöne Stadt in Ruhe anzuschauen. Schade eigentlich …

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Aber da man auch hier einkaufen konnte (Haben wir ja schließlich schon seit 24 Stunden nicht mehr gemacht!), machten wir uns trotzdem auf den Weg. Sandra M. erstand hier ein original  ostfriesisches Sahnelöffelchen. Und Gideon eine Idee für ein Geburtstagsgeschenk für Claudia (Anm.: Die hat er fünf Monate später so auch umgesetzt.).

Danach gab es einen kurzen Stopp bei Meyers Mühle, wo es Interessantes über das Mehlmalen zu entdecken gab und man von der Galerie aus einen feuchten Ausblick über Papenburg bekommen konnte.

Von dort ging es weiter in den Zeitspeicher, ein kleines Museum über die faszinierende Geschichte von Papenburg, das mitten im Moor entstanden war.

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Unser Glück: Im Zeitspeicher war wegen der zerstörerischen Randale einer Schulklasse am Tag zuvor heute kostenloser Eintritt! Und auch wenn nicht mehr alles funktionierte, konnten die kleinen und auch großen Kinder doch noch eine ganze Menge ausprobieren. Wir erfuhren, wie mühsam die Menschen damals das Land trocken gelegt hatten, um Hütten zu bauen und ihren Lebensunterhalt zu beschaffen. Und wie Papenburg wuchs und immer besser im Schiffsbau wurde – bis hin zu den großen Kreuzfahrtschiffen, die heute in der Meyer Werft entstehen.

So konnten wir die Zeit perfekt überbrücken, bis der Bus am Rathaus abfuhr, der uns zur Werft brachte.

Meyer Werft

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Die dort folgende Führung begann zwar ein wenig zäh (viele Leute, nicht immer verständliche Führer, zeitliche Verzögerung …)

– aber als es dann so richtig losging, war es eine faszinierende Welt, in die man eintauchte. Die Dimensionen, die Technik, die Möglichkeiten – genial und auch ein bisschen verrückt, was alles gebaut und gemacht wird.

Wer hätte z. B. gedacht, dass die Kabinen als fertiger Kompletteinbausatz relativ am Ende erst von außen ins Schiff „eingesteckt“ werden? Oder im Baudock an mehreren Schiffen gleichzeitig gebaut werden kann, weil sie lange Zeit gar nicht am Stück dort liegen, sondern in Einzelteilen gefertigt werden? Oder was man alles auf und in so ein Kreuzfahrtschiff bauen kann. Oder wie riesig so eine Schiffsschraube gegenüber einem Samuel ist. Ach, die vielen Details kann man sich leider gar nicht alle merken, so faszinierend sie auch sind.

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Ok, vielleicht hat unserer Führer Günter Willi Graf irgendwann ein bisschen seeehr viel erzählt … Oder, Tobias? (siehe Foto) ;-)

Zum Glück lag sogar ein Schiff im Baudock und konnte ausgiebig bestaunt werden. Claudia wird die „Norwegian Escape“ später in Eemshaven wiedersehen, wo sie nach Testfahrten zur finalen Ausstattung im Hafen liegt. (Vielleicht mal ein Ziel für die Reisegruppe Fröhlich???)

Zurück auf dem ENnenhof

Zurück auf dem Ennenhof gab es noch ein Highlight: die Fahrt mit den hofeigenen Fahrzeugen! Ja, auch hier gab es wieder Fahrzeuge für die Großen und Kleinen! Zwar lange nicht so viele wie am Steinhuder Meer, aber für eine Runde um den Hof reichte es, zumal sich endlich die Sonne doch noch ein bisschen zeigte.

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Finale

Damit der Tag endgültig rund wurde, waren wir noch einmal in der Burggaststätte essen. Wir brauchten einfach noch einmal große Schüsseln Pommes und leckerste Spargelcremesuppe!

Zum Abschluss lief dann Marco noch mal zur Höchstform auf und schoss einige seiner berühmt-berüchtigten Selfies und Ich-halte-meine-Kamera-einfach-mal-hin-und-drücke-am-besten-auf-dem-Kopf-ab-Bilder:

Scheinbar lösten sie nicht überall spontane Begeisterung aus …

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Und auch wenn alle noch Handygucken konnten – es wurde leider doch Zeit, nach Hause zu gehen. Müde klang dann der Tag in der Wohnung Wagner aus. Natürlich mit dem am letzten Abend obligatorischen Fototausch.

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